Karlsbad


Glocken für die böhmische Stadt Elbogen



Die böhmische Stadt Elbogen hatte ihre Kirchenglocken in beiden Weltkriegen verloren, also gleich zweimal innerhalb eines Jahrhunderts. Der Verlust der Glocken aus dem ersten WK konnte schon 1925 durch eine beherzte Sammlung der Elbogener Bürger noch ersetzt werden. Keine 20 Jahre später waren die Glocken auf Befehl von A. Hitler wieder weg und die Beschaffung eines Ersatzes dauert leider bis heute.

Seit 2018 läuft daher eine öffentliche Sammlung für die neuen Glocken, die vom eingetragenen Verein „Elbogener Glocken“, unter der Führung von Frau Jitka Hlavsová aus Elbogen durchgeführt wird (http://loketskezvony.cz).

Die ersten Früchte hat diese Sammlung bereits getragen, denn die kleinste Glocke „Florian“ der Pfarrkirche des St. Wenzels wurde bereits repariert und bekam ein neues Herz eingesetzt. Außerdem ist der Motor und die Elektronik für alle insgesamt 4 Glocken bereits installiert.

Jetzt aber läuft mitunter auch der Kampf zwischen den nur mühsam steigenden Einnahmen der öffentlichen Sammlung und den schnell steigenden Preisen für den Guss und vor allem für das Material der Glocken. Der Verein „Elbogener Glocken“ ist daher absolut auf Spenden angewiesen.

Bei Spenden über 10.000 Kronen (ca. 385 Euro) wird auf Wunsch der Name des privaten Spenders in die Glocke eingraviert. Bei Spenden von juristischen Personen wird der Name ab Spendenhöhe von 25.000 Kronen (ca. 970 Euro) eingraviert. Aus dem Ausland kann überwiesen werden über:

IBAN – CZ 87 0300 0000 0002 8667 1837; BIC/SWIFT – CEKOCZPP.





Verein Počerny und Josef Loschmidt erhielt Kulturpreis 2021


Im Jahr 2021 hat der Bund der Deutschen – Landschaft Egerland den 1. Kulturpreis im gesamten Karlsbader Bezirk ausgeschrieben, der von der Firma Clean Angel UG, in Vertretung von Michael und Helena Wiesner, finanziert wurde, die im selben Jahr in die OG Eger eintraten. Im Laufe des Jahres haben sich zwei Verbände beim BdD-LE angemeldet. Der Verein Zettlitz/Spolek Sedlec zur Rettung der Zettlitzer Kirche und der Verein Putschirn und Josef Loschmidt / Spolek Počerny a Josef Loschmidt.

Die Geschäftsführung des BdD-LE hat mit beiden Verbänden intensiv kommuniziert und sich überlegt, warum die Vereine diese Auszeichnung verbunden mit einer finanziellen Belohnung der Clean Angel UG erhalten könnten. Anschließend fand eine Auswertung statt, welcher Verein den 1. Kulturpreis erhält.

Im Rahmen des Loschmidt Fests auf dem Sportfeld der TJ Počerny wurde der 1. Kulturpreis der Karlsbader Region an den Verein Putschirn und Josef Loschmidt "Spolek Počerny a Josef Loschmidt" übergeben.

Der jährliche Kulturpreis, der für ehrenamtliche Tätigkeiten zur Erhaltung Egerländer Kulturdenkmäler, -objekte, und/oder für die Heimatpflege gedacht ist, wurde von der Firma Clean Angel UG, Geschäftsführer Michael Wiesner, gestiftet und heuer zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Alois Franz Rott, dem "Bund der Deutschen – Landschaft Egerland", Eger, vergeben.

Anlässlich des 200. Geburtstags des vergessenen Wissenschaftlers Professor Dr. Josef Loschmidt fand am 11. September 2021 das Musik- und Theaterfest zu Ehren Loschmidts in Karlsbad-Putschirn (Karlovy Vary-Počerny) statt. Im Rahmen dieses Festes übergab Helena Wiesner dem Vorsitzenden des Vereins Roman Šilpoch die zweisprachige Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro. Der erst in 2019 gegründete Verein widmet sich Loschmidt. Im Juni organisierte der Verein die feierliche Enthüllung der restaurierten Gedenktafel zu Ehren Loschmidts an seinem Geburtshaus in Putschirn.

Loschmidt gehört zu jener großen Persönlichkeit, welche im 19. Jahrhundert viel zur Grundlagenforschung im Bereich Chemie und Physik beigetragen hat und heute außerhalb von Fachkreisen nahezu vergessen ist. Loschmidt wurde 1821 in Putschirn als Kind eines Schneiders und Landwirts geboren. Da er sehr intelligent war, konnte er in Wien Chemie und Physik studieren und forschte auf den Gebieten der Thermo- und Elektrodynamik, der Optik und Kristallografie. 1865 reichte er ein Patent für ein mit „Aeromotor“ betriebenes zweispuriges Fahrzeug ein und bestimmte als Erster die Größe der Benzolmoleküle und war damit fähig, die nach ihm benannte „Loschmidt-Konstante“ zu berechnen. In Wien fand er 1895 seine letzte Ruhestätte. Schon viermal wurde der Kulturpreis der Firma Clean Angel vergeben, und zwar mit Unterstützung des „Heimatvereins Luditz, Buchau, Deutsch-Manetin e.V. “Im Jahr 2016 wurde er zum ersten Mal an den Wladarscher Verein „Spolek okrašlovací Vladař (SOVa) zur Restaurierung vergeben, einen Verein zur Verschönerung der Region um Luditz (Žlutice) (www.sovazlutice.eu). 2017 erhielt die Familie Slabý den Preis für die aufwändige Restaurierung der St. Marie-Kapelle in Herscheditz-Stern (Zlatá Hvězda) in Eigeninitiative. 2018 erhielt der Verein unter dem Dach „Spolek pod střechou“ (www.skoky.eu) aus Theusing den Preis für die Erhaltung und Pflege der Wallfahrtskirche in Maria Stock (Skoky) bei Udritsch (Udrč). 2019 wurde der Verein zur Dokumentation und Restaurierung Karlsbader Denkmäler „Spolek pro dokumentaci a obnovu památek Karlovarska“ mit dem Kulturpreis für die aufwändige Restaurierung des Denkmals für die Opfer des 1. Weltkriegs aus Langgrün (Dlouhá) geehrt.

Redaktion Eghaland Bladl (Oktober 2021)


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Ehrung an Frau Gerdi Schloßbauer


In Anerkennung für Ihre langjährige Fortführung der Arbeiten zur Sanierung und endgültigen Wiederherstellung der Kirche St. Michael in Engelhaus, die sie im Sinne Ihres verstorbenen Ehemanns Ernst Schloßbauer abschließend umgesetzt und beendet hat, überreichte ihr unser Vorstandsmitglied Rudi Baier die Dankurkunde des „Heimatverband der Karlsbader e.V.“. Er würdigte ihr Engagement, zumal sie keine Engelhäuserin ist, jedoch an der Seite ihres Mannes selbstlos mitgearbeitet und sein Werk bis zum Ende desselben weitergeführt und betreut hat. Damit ist das von Ernst Schloßbauer initiierte Kulturgut der Engelhäuser nun auch als Stätte der Begegnung und Verständigung verwirklicht und der nachfolgenden Generation in Engelhaus übergeben. Der Heimatverband der Karlsbader e.V. ist stolz auf Frau Gerdi Schloßbauer und dankt ihr für dieses generationenübergreifende Lebenswerk, das ihr, ihrem Mann und unserem Mitglied sowie dem Freundeskreis der Kirchensanierung zum Nutzen, aber auch unserem Heimatverband zur Ehre gereichen soll.


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Geheimnisvoller Ort: Karlsbad


Berühmt wird Karlsbad durch die heilende Kraft des Wassers. Pracht und Glanz des Ortes sind bis heute geblieben – weniger sichtbar sind die Narben dahinter. Sie erzählen von Vertreibung, Antisemitismus und Zwangsarbeit. Der Film wurde am 12. April 2021 in der ARD gesendet und kann in der Mediathek angesehen werden.

Hier geht es zum Film.




Karlsbad / Karlovy Vary. Am 20. April 2017 wurde nach einer längeren Umbauphase an der “Neuen Wiese“ (heute: Nova Louca 23) das Karlsbader Museum wiedereröffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahre 2012 entstand zunächst die Idee, das Museum dem modernen Trend anzupassen. Das Konzepte der Umbau- und Modernisierungsplanung stammt von Architekt Jiri Jarizck in Zusammenarbeit mit der Direktorin Frau Lenka Zubacova. Die Gesamtkosten für den Umbau betrugen etwa 40 Millionen Kronen. Im Erdgeschoss befinden sich die Information und Kasse, Garderobe, ein Bistro und zwei kleinere Ausstellungsräume für Sonderausstellungen. Der Innenhof ist ebenfalls für Sonderausstellungen während der Sommermonate verwendbar. In den beiden Obergeschossen befinden sich die Ausstellungsräume. Der Eintritt beträgt derzeit 100 Kronen.






Karlsbad / Karlovy Vary. Wer nach Karlsbad kommt, sollte sich unbedingt das „ehemalige Kaiserbad“ anschauen. Es befindet sich gegenüber dem Grandhotel Pupp auf der anderen Seite des Flusses Tepl. Über das prunkvolle Treppenhaus erreicht man den mittlerweile sanierten ehemaligen „Zandersaal, dem einstigen Turnsaal der mit Geräten zur Schwedischen Gymnastik“ ausgestattet war. Im Erdgeschoß können zwei kostbar sanierte Badezellen besichtigt werden. Ebenso ist ein Blick in den halbrunden Innenhof möglich.


   





Elbogen / Loket. „Wer nach Karlsbad kommt, sollte auch nicht versäumen in Elbogen (Loket) das „Museum der Kurtrinkbecher“ (Muzeum Lazenskych Poharku) zu besuchen. In dem Museum werden 1800 Karlsbader Kurtrinkbecher in Vitrinen ausgestellt. Das Museum befindet sich auf der rechten Seite kurz vor dem Rathaus. Im dem Gebäude befindet sich auch ein Biermuseum.“







Karlsbad / Karlovy Vary. Das Mattoni-Museum ladet Sie herzlich ein zu Besuch. Das Museum der Marke Mattoni und der Mineralwasser-Abfüllung in Kyselka bietet ihnen folgendes an:

- Einzigartige Ausstellung der Geschichte der Firma

- Seltene historische Artefakte

- Großartiges Gebäude mit Abfüllraum und Café

- Gegenwärtige Technologien

Genießen Sie die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts ….

Geöffnet ist das Museum ab 1. April bis 31. Oktober, außer Montag, von 9 bis 17 Uhr, Reservierung für Gruppen über 15 Personen möglich. Zufahrt und nähere Beschreibung unter www.mattonimuzeum.cz.

(Kyselka - deutsch Gießhübl-Sauerbrunn - ist eine Gemeinde im Landkreis Karlsbad)