Die Lage
Böhmen, der westliche Landesteil der Tschechischen Republik, ist ein mit Bodenschätzen besonders reich gesegnetes Land und zu den wertvollsten dieser Schätze gehören seine Heilquellen. Seit Jahrhunderten sind sie ein Begriff für Kranke und für Ärzte.
Drei Heilbäder haben Weltgeltung erlangt: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad.
Dieses westböhmische Bäderdreieck, wie es auch genannt wird, liegt in dem bis 1945 deutsch besiedelten Teil des Landes am Südostabhang des Erzgebirges, in einem Gebiet, in dem seit der Braunkohlenzeit Thermalwässer und kalte Mineralquellen entspringen.
Der älteste und größte dieser drei Kurorte ist Karlsbad. Im engen, gewundenen Tal der Tepl gelegen, von Wäldern umsäumt, läßt nach Jahrzehnten des sozialistischen Niedergangs sein Kurviertel die Erinnerung an glanzvolle, wenn auch längst vergangene Zeiten heute wieder zaghaft anklingen –
Zeiten, in denen der welterfahrene Alexander von Humboldt die Stadt mit einem Brillanten in smaragdener Fassung verglich und ein Goethe versicherte, es gebe nur drei Orte auf der Welt, in denen er leben möchte, nämlich Weimar, Karlsbad und Rom.