Karlsbad

Das Weltbad Karlsbad

Geschichte


Die Gründung der Stadt geht auf Kaiser Karl IV. zurück, der als König von Böhmen diesem Land Jahrzehnte einer ungewöhnlich reichen kulturellen Blüte schenkte; sein Name lebt in Karlsbad weiter, aber auch in der Prager Karlsbrücke, der Karls-Universität und der Burg Karlstein.


Der Sage nach entdeckte er die heißen Quellen auf einer Hirsch­jagd von Elbogen aus, doch dürften diese, wie Quellenfunde erweisen, schon den Römern und Markomannen bekannt gewesen sein. Am 14. August 1370 verlieh Karl IV. der kleinen Siedlung um den Sprudel das Stadtrecht; er selbst hielt dort mehrmals Hof und badete auf Anraten seiner Ärzte im Quellwasser, um eine alte Kriegswunde zu heilen. So beginnt schon mit dem Gründer der Stadt die lange Reihe berühmter Kurgäste, die im Laufe der Jahrhunderte bei den Karlsbader Quellen Heilung suchten.


Rasch verbreitete sich der Ruf des mittelalterlichen Badestädtchens, obwohl die bauliche Entwicklung wegen der ungünstigen Lage im engen Tepltal zunächst nur recht langsam voran­schritt. Fürsten, Erzherzöge und Grafen, vor allem die Sachsen, Brandenburger, Bayreuther und Mecklenburger, aber auch zahlreiche polnische und baltische Adelige hatte es bereits zu seinen Gästen gezählt, als 1582 eine verheerende Überschwemmung und 1604 eine Feuerbrunst, die nur drei Häuser verschonte, die günstige Entwicklung jäh unterbrachen.